Übersicht

Das Leben auf unserem Planeten steht unter dem Einfluss der Erdrotation - und damit dem regelmäßigen Wechsel von Tag und Nacht. Um an tagesrhythmisch veränderliche Umweltbedingungen optimal zu adaptieren, haben die meisten Lebewesen - von Cyanobakterien bis hin zum Menschen - innere Uhren entwickelt, die es erlauben, auch in Abwesenheit äußerer Signale die Tageszeit zuverlässig vorauszusagen. Diese sog. "zirkadianen Uhren" (von circa diem (lat.) - um den Tag herum) finden sich in allen Zellen unseres Körpers. Das Zusammenspiel dieses Uhrennetzwerks steuert Physiologie und Verhalten im 24h-Takt.

Ist der natürliche Uhrenrhythmus gestört - z.B. bei Jetlag oder Schichtarbeit - kann dies gesundheitliche Konsequenzen haben. Das Risiko für eine ganze Reihe weitverbreiteter Erkrankungen - von Adipositas und Diabetes bis hin zu Herzinfarkten und Krebs - ist bei Schichtarbeitern zum Teil deutlich erhöht.

Wir erforschen die Mechanismen und Wirkung zirkadianer Uhren bei Mäusen und Menschen. Dabei interessieren uns drei Hauptfragen:

- Wie werden innere Uhren mit der Tageszeit synchronisiert?

- Wie wird die Uhrzeit von der Zentraluhr im Gehirn auf die peripheren Organe übertragen?

- Wie wird auf Ebene der Zelle das Zeitsignal in physiologische Prozesse umgesetzt?

Zur Beantwortung dieser Fragen bedienen wir uns behavioraler, physiologischer, molekularbiologischer und (maus-)genetischer experimenteller Ansätze.

 

Publikationen aus der Arbeitsgruppe